Kick Off des Projekts KomBiA

Das Projekt KomBiA - Kompetenzbilanzierung für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer startete am 1. November 2015. Es ist ein Kooperationsvorhaben mit der Universität Osnabrück und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Im Projektvorhaben geht es um die Entwicklung und Evaluation von Verfahren zur Kompetenzfeststellung und -zertifizierung älterer Beschäftigter. Dabei liegt der Fokus auf dem Pflegesektors, speziell der Altenpflege, und dem Maschinen- und Anlagebau, Branchen also, die bezogen auf Berufsbilder, Gender-Profile, Betriebsstrukturen und andere Merkmale als sehr komplementär aufgefasst werden.  Das Projekt wird in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg realisiert. 

Ausschlaggebend für die Projektinitiative KomBiA wird zum einen das Anwachsen des Anteils der älteren Erwerbstätigen gesehen und zum anderen der absehbar steigende Fachkräftebedarf. Dies hat zur Folge, dass wesentlich mehr Menschen aktuell und in den nächsten Jahren durch bessere Unterstützung des kontinuierlichen beruflichen Weiterlernens, auch im höheren Alter, beschäftigungsfähig bleiben müssen. In diesem Zusammenhang wird die zentrale Bedeutung der beruflichen Weiterbildung deutlich. Wobei im Vordergrund die Weiterentwicklung vorhandener Kompetenzen der Beschäftigten bezogen auf die Anforderungen der Betriebe stehen. Durch KomBiA kann bei der Entwicklung und Evaluation von Verfahren der Kompetenzfeststellung den Anforderungen älter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung getragen werden. »Ältere Beschäftigte verfügen über ein umfangreiches Erfahrungswissen aus den Bereichen Familie, Erwerbsarbeit und weiteren Lebensräumen. Diese informell gewonnenen Kompetenzen sollen im Projekt durch adressatengerechte Kompetenzbilanzierung sichtbar und mit erworbenen Kompetenzen verknüpft werden«, so der Osnabrücker Berufs- und Wirtschaftspädagoge Bernd Gössling. Die Entwicklung altersspezifischer und adressatengerechter Instrumente der Kompetenzbilanzierung und -erfassung ermöglicht ein Weiterbildungssystem, das den Bedarfen älterer Beschäftigter entspricht und sie so zu einer möglichst langen qualifizierten Beschäftigung befähigt.

Das Projektvorhaben wird während der dreijährigen Laufzeit von der Universität Osnabrück anhand von qualitativen und quantitativen Untersuchungsansätzen wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

 

 

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Das KomBiA-Projektteam (v.l.n.r.): Andreas Schulte Hemming (HeurekaNet), Dr. Bernd Gössling (Universität Osnabrück), Irina Rommel (Universität Osnabrück), Stefanie Ehling (HeurekaNet) und Marcus Flachmeyer (HeurekaNet) Foto: Patricia Heller